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Birsstadt
Betreutes Wohnen: Gemeinden wollen enger zusammenarbeiten und so Geld sparen
Aus der Versorgungsarea Alter der Birsstadt-Gemeinden soll ein Zweckverband werden. Die Gemeinde Dornach zieht sich allerdings komplett zurück, sie will künftig mit anderen Schwarzbuben-Gemeinden zusammenarbeiten.
Die Bereiche Gesundheit und Alter gehören neben der Bildung zu den Themen, welche die Finanzen der Gemeinden am stärksten belasten. Belastend ist vor allem, dass die Kosten in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind und in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Seit 2019 arbeiten die Gemeinden Aesch, Arlesheim, Duggingen, Pfeffingen, Münchenstein, Reinach und Dornach in der Versorgungsregion Alter Birsstadt zusammen. Die Zusammenarbeit ist vertraglich geregelt, wobei Dornach Einsitz bei den Sitzungen, aber kein Stimmrecht hat.
Im Baselbiet hat die Politik vor Jahren beschlossen, dass die Gemeinden beim Thema Alter in Versorgungsregionen verstärkt zusammenarbeiten müssen. Die Gemeinden sollen von Institutionen in anderen Gemeinden stärker profitieren können.
Gemeinsames Angebot beim betreuten Wohnen
Nun wollen die sechs Baselbieter Gemeinden der Versorgungsregion Alter Birsstadt die Zusammenarbeit professionalisieren. Dafür soll ein Zweckverband mit einer Geschäftsstelle die bisher vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit ersetzen. Entscheidungen könnten so effizienter gefällt werden, erklärt Margaritha Morgenstern, Gemeinderätin von Duggingen und Präsidentin der Versorgungsregion.
Bedarf haben die Gemeinden vor allem bei intermediären Angeboten zwischen der Selbstständigkeit zu Hause und dem Eintritt in ein Alters- und Pflegeheim. Dazu gehören unter anderem das betreute Wohnen, Serviceleistungen zu Hause oder Tagesbetreuungen in Heimen. «In diesen Bereichen haben wir zu wenig Plätze.» Würde jede Gemeinde für sich solche Angebote zur Verfügung stellen, wäre die Belastung zu gross, sagt Morgenstern.
Dornach steigt aus der Versorgungsregion aus
Die sechs Baselbieter Gemeinden wollen die Organisationsstruktur des Zweckverbandes schlank halten, die Gemeindeautonomie soll bewahrt werden. Aktuell sind die Statuten des Zweckverbandes beim Kanton zur Kontrolle. Laut Fahrplan sollen die Gemeindeversammlungen und der Reinacher Einwohnerrat noch in diesem Jahr über den Zweckverband abstimmen.
Nicht mehr dabei sein wird Dornach. Der Gemeinderat wolle aus finanziellen und rechtlichen Gründen aus der Versorgungsregion aussteigen, bestätigt Gemeindepräsident Daniel Urech eine Info des «Wochenblatts». Mehr als eine Beobachterrolle hatte Dornach aufgrund der unterschiedlichen Gesetzeslage auch bisher nicht. Im Kanton Solothurn sind aktuell aber ähnliche Bestrebungen wie im Baselbiet im Gange. Vorgesehen ist eine Versorgungsarea Dorneck-Thierstein, die ähnliche Ziele verfolgt, gemäss Urech aber anders organisiert sein wird.
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